Wenn der Prophet nicht zum Berg… naja, also so ähnlich. Die Analogie stimmt insofern, dass man nicht weit schweifen muss um etwas zu sehen. Mit 16 Bundesländern hat die Republik ja eine hohe Dichte an kleinen Ländern. Die könnte man doch besuchen ohne weit Reisen zu müssen. Die Grundmotivation ist also etwas zu erleben aber dabei nicht weit vor die Tür gehen müssen. Klingt nach einem Plan für 2019, ist es wohl auch.
Schon vor Jahren hatte mich ein Arbeitskollege auf die x-Summit Idee gebracht. Dabei geht es darum eine Liste an höchsten Gipfeln zu machen (die x höchsten Punkte einer Rubrik) und diese in einer Zeit abzuwandern – oder in meinem Fall soweit möglich mit dem Rad zu befahren. Die Bundesländer bieten sich perfekt an, denn hier steigern sich die Gipfel der Kategorie Sehr Leicht bis Ausreichend Schwer. Und sie liegen um die Ecke, sind in kleinen mehrtägigen Touren befahrbar oder zur Not mit der Bahn zum Ausgangspunkt erreichbar.
Das sind die Regeln
Ohne Regeln keine Challenge, da dies auf keinem mir bekannten System basiert definiere ich die folgenden für mich selbst.
- Start einer Tour ist mindestens der Fuß/Ausläufer des Berges
- Alle Höhenmeter bis zum Gipfel müssen dann per Rad angestiegen werden
- Der Gipfel muss mit dem Rad erreicht werden, sofern dieser für Räder zugänglich ist
- Falls der Gipfel für Räder nicht zugänglich ist, dann kann das Rad am Ausgangspunkt der gängigen Wanderstrecke abgestellt und der Gipfel zu Fuß erklommen werden
Die Touren
Als Hamburger ergeben sich für mich 6 Touren. Es geht mit Tagestouren los und teilweise müssen Etappen von 3-4 Tagen vorgenommen werden. Je nachdem wo man selbst herkommt würden sich andere Touren ergeben, da man evtl. andere Zufahrten und Übernachtungsmöglichkeiten nutzt. Dabei nehme ich mir Tagestouren von 100-200km vor.
Der kleinste Gipfel ist bei Bremen (Erhebung im Friedehorstpark – 32hm) und Hamburg (Hasselbrack – 116hm) zu finden. Umgekehrt kann der höchste Punkt Deutschlands (Zugspitze – 2962m) nicht mit dem Rad befahren werden, da wird man eine entsprechende Wanderung einlegen müssen.
Für mich ergeben sich folgende 6 Touren, auf denen alle 16 Gipfel liegen. Basierend auf folgender Wikipedia-Liste der höchsten Berge der deutschen Länder.
- Der Norden:
Bremen (Erhebung im Friedehorstpark) – 32hm
Hamburg (Hasselbrack) – 116hm
Schlesweg-Holstein (Bungsberg) – 167hm - Nördlich der Mitte:
Niedersachsen (Wurmberg) – 971hm
Sachsen-Anhalt (Der Brocken) – 1.141hm - Der Osten:
Mecklenburg-Vorpommern (Helpter Berge) – 179hm
Berlin (Arkenberge) – 120hm
Brandenburg (Kutschenberg) – 201hm
Sachsen (Fichtelberg) – 1.214hm - Der Westen:
Nordrhein-Westfalen (Langenberg) – 843hm
Hessen (Wasserkuppe) – 950hm
Thüringen (Großer Beerberg) – 982hm - Das Länderdreieck:
Rheinland-Pfalz (Erbeskopf) – 816hm
Saarland (Dollberg) – 695hm - Der Süden:
Baden-Württemberg (Feldberg) – 1493hm
Bayern (Zugspitze) 2.962hm
GPS und Tourenplanung
Einige Touren habe ich schon fertig geplant. Die anderen müssen die nächsten Tage noch finalisiert werden. Da es sich noch ergeben muss, welchen Berg mit welchem Rad (MTB, Tourenrad, Rennrad) kompatibel ist. Die einzelnen Touren werde ich dann kurz hier noch vorstellen.
Und jetzt?
Freue ich mich über Tipps in den Kommentaren.
Gute Idee. Viel Spaß dabei! 🙂
Danke! Ich werde berichten.
http://www.schymik.de/wordpress/der-hochten-punkt-deutschlands-die-zugspitze/
Also Einen hab ich schon…
wow! Respekt, das ermutigt zwar, aber ich bin mir nicht sicher – sieht ziemlich spektakulär aus. War die Abfahrt tatsächlich dann möglich? Nach der Beschreibung des Aufstiegs mitm MTB klingt die Abfahrt wie nichts für leichte Nerven.
Moin,
Habe das 2017 versucht, bin dann aber weggezogen. Hatte aber „Natürlich Erhebung“. Damit ändert sich Berlin. Die Arkenberge sind (waren?) auch nur einmal im Jahr zu irgend einem Fest zugänglich. Wenn du künstliche Erhebungen nimmst hat Bremen auch noch eine alte Mülldeponie die höher als 32 m ist. Zur zugänglichkeit kann ich da nichts sagen.
Wenn man vom Eberskopf zum Dollberg will muss man einen ziemlichen Bogen fahren. Der Zugang von der Eberskopfseite habe ich zumindest nur mit schieben geschafft. Ich kann mal die GPS Daten für die 9 Berge die ich gemacht habe raussuchen dalls interesse besteht.
Auch der Weg vom Wurmberg zum Brocken war teilweise ziemlich anspruchsvoll, da der asphaltierte Zugang auf der anderen Seite los geht (soweit ich mich erinnere). Auch bei der Planung mit Komoot darauf achten, dass für Komoot die gelochte Panzerplatte an der Grenze (im Harz) befestigter Untergrund ist, aber mit eigentlich jedem Fahrradtyp die Pest.
Hi Caspar, die Tipps sind Gold wert! Vielen Dank. Schick mir doch bitte die GPS daten an mischa AT velik.de.
Servus,
die Zugspitze kann man durch das Reintal wunderbar erwandern. Das ist vom Olympia Stadion in Garmisch eine ca 22 km Strecke. Von „oben“ aus mit der Bahn runter und dann mit der Bahn zurück nach Garmisch. Dann ist es eine Tagestour von ca 25 km. Kann man an einem Tag durchaus schaffen. Wir benötigen immer so 8-10 Stunden. Man muss allerdings sehr früh los und sollte das in der Woche machen. Ganz wichtig auch, ausreichend Puffer bis zur letzten Gondel einzuplanen. Alternativ anschließend wieder Abstieg und eine Nacht am Berg.
Auf dem Stück habe ich allerdings auch schon mehrmals MTBler gesehen. Man muss nur die Partnachklamm umfahren und kanndurchaus bis hinter die Reintalanger Hütte kommen. Dann hört es aber auf und der harte Anstieg geht nur zu Fuß oder für Trailerfahrene Bergziegen bis max zu Knorrhütte.
Bei dieser sollte man ggf auch vorher nach der Schneelage am Gipfel fragen. Das letzte Stück von Knorrhütte bis auf die Zugspitze ist ganz schöne Plackerei.
Viel Erfolg und Spaß auf der Tour.
Hi Shorty,
vielen Dank für den Kommentar und Tipps, das werde ich auf jeden Fall berücksichtigen. Der Wanderaufstieg ist mit hoher Wahrscheinlichkeit die Variante, für die ich mich entscheiden werde.